Die vier Bindungsstile: Welcher bist du?
Es gibt vier Haupttypen von Bindungsstilen: sicher, ängstlich-besorgt, abweisend-vermeidend und ängstlich-vermeidend. Schauen wir uns die mal genauer an.
Bindungstheorie
Die Bindungstheorie, die von dem Psychologen John Bowlby entwickelt wurde, geht davon aus, dass unsere ersten Erfahrungen mit Bezugspersonen innere Modelle für Beziehungen schaffen – im Grunde genommen Blaupausen dafür, wie wir erwarten, dass Beziehungen funktionieren. Diese Blaupausen zeigen sich in vier primären Bindungsstilen: sicher, ängstlich-besorgt, abweisend-vermeidend und ängstlich-vermeidend. Schauen wir uns jeden einzelnen genauer an.


Sichere Bindung (Secure Attached)
Wenn es um Bindungsstile geht, gilt die sichere Bindung als der „Goldstandard“. Dieser Bindungsstil ist das, was jeder eigentlich anstreben sollte.
Menschen mit einer sicheren Bindung strahlen meistens Positivität aus. Sie fühlen sich in den meisten Situationen wohl, sind offener und können sich gut ausdrücken, weil sie ihren Partnern vertrauen und eine starke Bindung zu ihnen haben.
Außerdem können sie ihre Gefühle gut kontrollieren und Konflikte gut lösen.
Ängstlich-besorgte Bindung
Leute mit diesem Bindungsstil haben oft ein geringes Selbstwertgefühl und sehnen sich nach Nähe. Wegen ihrer Angst, verlassen zu werden, und ihrem geringen Selbstwertgefühl brauchen sie ständig Bestätigung und Sicherheit.
Außerdem zeigt sich ängstliche Bindung in unbegründeter Eifersucht oder Besitzansprüchen gegenüber dem Partner. Sie hängen stark vom Partner ab, können sich aber nur schwer auf ihn verlassen.


Abweisend-vermeidende Bindung
Leute, die emotional distanziert und zurückhaltend wirken, fallen in diese Kategorie. Wegen ihrer Art meiden sie meistens emotionale Nähe und haben Schwierigkeiten, enge und langfristige Beziehungen aufzubauen.
Sie verlassen sich meist nur auf sich selbst und behalten Dinge für sich, weil sie denken, dass es riskant ist, sich auf andere zu verlassen. Es ist, als hätten sie eine Mauer um sich herum aufgebaut, um nicht abgelehnt, verlassen oder negativ beurteilt zu werden.
Ängstlich-vermeidende Bindung
Leute mit dieser Eigenschaft sind echt ein bisschen wie eine Mischung aus allem. Sie zeigen widersprüchliche Gefühle, was oft zu Unsicherheit und Angst in Beziehungen führt.
Das könnte von einer traumatischen Erfahrung kommen, vor allem in der Kindheit. Es könnte auch mit Vernachlässigung oder Missbrauch in der Vergangenheit zusammenhängen.
Ängstlich-vermeidende Leute haben echt Probleme mit Beziehungen und könnten Intimität ablehnen. Sie brechen Verbindungen zu anderen oft schnell ab, weil sie Angst haben, enttäuscht oder verletzt zu werden.
